Haben Sie sich schonmal selber in ihren eigenem Unternehmen beworben? Nein? Verständlich, warum auch. Allerdings wäre es doch mal eine interessante Erfahrung den ganzen Prozess mal von außen zu erfahren. Was glauben Sie wie lange Sie auf ein Feedback warten müssen. 1 Tag, eine Woche, einen Monat? Würden Sie sich überhaupt in Ihrem Unternehmen bewerben wenn Sie die Möglichkeit hätten auszuwählen?
Ok, wir nehmen an, es käme für Sie in Frage und sie haben, so wie es das Stellenangebot fordert Ihre vollständigen Unterlagen an die Personalabteilung geschickt. Top. Sie haben natürlich alle Unterlagen auf das Unternehmen abgestimmt, sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt, die Unterlagen nochmal überprüft und ja, alles richtig gemacht. Ihnen geht es dabei auch nicht nur um einen Job, nein, es ist für Sie ein neuer Lebensabschnitt. Sie haben ihr Studium erfolgreich abgeschlossen sind voller Elan und hochmotiviert. Sie wissen auch was sie können und wollen Ihr Know-How endlich sinnvoll einsetzen. Ja, Sie wollen durchstarten.
KLICK – Der Absendebutton ist gedrückt “Rien ne va plus – Nichts geht mehr”.
Natürlich haben Sie die Bewerbung Vormittags versendet, wollen ja einen seriösen Eindruck hinterlassen. Gut das heutzutage auch alles so schnell und unkompliziert per Mail geht. Es dauert keine Minute und Nachricht mit Anhang hat den Empfänger erreicht. zumindest das Postfach des Ansprechpartners. Früher was es legitim mal eine Woche auf ein Feedback zu warten. Zwei bis drei Tage brauchte die deutsche Post schon um den Brief vom Sender zum Empfänger zu transportieren, der Sachbearbeiter benötigte ebenso dieselbe Zeit und dann ging per Postweg ein Antwortschreiben zurück in einem der Bewerbungseingang bestätigt wurde.
Nur heute, heute sollte eine andere Reaktionszeit möglich sein. Sollte? Nein, muss! Schließlich haben Sie es mit Ihrem zukünftigen Mitarbeiter zu tun, der sich ebenso für Ihr Unternehmen entscheiden soll. Kommunikation ist alles, Kultur auch. Daraus ergibt sich das schöne Wort Kommunikationskultur.
Verstehen Sie was ich meine. Zeugen Sie dem Bewerber Respekt. Schließlich erwarten Sie auch viel von Ihm und er wartet gespannt auf Ihr Zeichen, für seinen neuen Lebensabschnitt. Der wichtigste ist doch schließlich der erste Eindruck. Wenn der nicht stimmt dann heißt es auch hier mal wieder: “Rien ne va plus – Nichts geht mehr”.
Von der Tragweite der Arbeitgebermarke
vom 05.10.2016 / © VonVorteil